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puls-geschwindigkeit Beide Verfahren zur Tempokontrolle haben ihre Vor- und Nachteile. Für das Training nach Geschwindigkeit benötigt man eine GPS-Uhr oder eine vermessene Laufstrecke. Beides fehlt Anfängern oder Volkssportlern jedoch häufig. Somit bleibt dann nur die Pulsmessung, um bestimmte Trainingsvorgaben einzuhalten.

Das Puls-Verfahren ist allerdings relativ ungenau. Damit ist aber nicht die Pulsmessung an sich gemeint. Du kannst das selbst überprüfen: Laufe einfach mal eine 10 km Runde, einmal früh morgens und ein anderes Mal abends. Selbst wenn die Geschwindigkeit in beiden Fällen gleich ist, wirst Du erhebliche Abweichungen bei deinem Durchschnittspuls feststellen. Es kann durchaus eine Differenz von 5-10 Schlägen auftreten. Grund dafür ist die unterschiedliche Leistungsfähigkeit Deines Körpers im Tagesverlauf.

Beim Training nach Geschwindigkeit läufst Du eine bestimmte Strecke in einer vorgegeben Zeit. Diese Vorgaben kann man sehr präzise einhalten. Dabei muss man jedoch Umwelteinflüsse wie Hitze, Kälte, Schnee, Matsch oder profiliertes Terrain mit berücksichtigen und das Tempo entsprechend anpassen. Tut man das nicht, droht Überlastung. Ein für eine flache Strecke vorgegebenes Tempo kann bzw. darf man nicht bei einen Berglauf einhalten – logisch.

Dieses Problem stellt sich beim Training nach Puls hingegen nicht: Ein vorgegebener Trainingspuls kann unabhängig von diesen äußeren Einflüssen eingehalten werden. Einen Profi oder Leistungssportler wird man eher selten mit einem Pulsmesser sehen. Im Laufe der Zeit entwickelt man ein Gespür dafür, wie man das Tempo auch unter Umwelteinflüssen anpassen muss. Außerdem interessiert später im Ziel eines Wettkampfes ja auch nicht der Durchschnittspuls, sondern in welcher Zeit man die jeweilige Strecke geschafft hat.

Bei intensiveren und kürzeren Trainingseinheiten (z.B. Intervallen) wird sinnvoller Weise auch immer mit Tempovorgaben gearbeitet. Sofern Du also irgendwie die Möglichkeit hast, auf vermessene Trainingsabschnitte oder eine GPS-Uhr zur Tempokontrolle zurückzugreifen, mache dich nicht zum Sklaven deiner Puls-Uhr. Nutze lieber die Angabe Zeit/km (ggf. auch angepasst) zur Tempokontrolle.

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